Insgesamt leisteten die Helferinnen und Helfer rund 1,6 Millionen Einsatzstunden. Jede THW-Kraft war damit durchschnittlich 100 Stunden im Einsatz. Die Bandbreite der Hilfeleistungen war groß: THW-Einheiten sicherten Deiche, bauten Hochwasserstege und -schutzwände, räumten Verkehrswege frei und beleuchteten die Einsatzstellen, um Arbeiten bei Nacht zu ermöglichen. Mehrere Millionen Sandsäcke wurden im Verlauf des Einsatzes verbaut. THW-Fachberater unterstützten Krisenstäbe, indem sie die Lage beurteilten und Einsatzoptionen vorschlugen. Insbesondere die Deichfachberater waren dabei gefragt.
Mehrfach unterstützten THW-Experten Deichsprengungen und leiteten so die im Landesinneren eingeschlossenen Wassermassen kontrolliert zurück in die Flüsse. Darüber hinaus stellte das THW vielerorts die Strom- und Trinkwasserversorgung für Haushalte und Gewerbe sicher. Ausgestattet mit Hochleistungspumpen entfernten die Helferinnen und Helfer Wasser und Schlamm von Straßen, aus Kanälen und Kellern. THW-Fachkräfte separierten ausgetretene Giftstoffe wie Heizöl vom Wasser, um größere Umwelt- und Gesundheitsschäden zu verhindern. Neben Pumparbeiten waren die Einsatzkräfte zuletzt damit beschäftigt, mit mobilen Pegeln Wasserstände zu messen und Veränderungen zu dokumentieren. Die hauptamtlichen Mitarbeiter in der THW-Leitung, den Landesverbän-den und Geschäftsstellen sorgten durch einen 24-Stunden-Betrieb für den reibungslosen Ablauf der Einsätze vor Ort. Um die Helferinnen und Helfer zu sammeln und zu koordinieren, betrieb das THW zehn große Bereitstellungsräume. Hier wurden jeweils zwischen 100 und 900 Kräfte mit Feldbetten, sanitären Einrichtungen und Verpflegung versorgt.
Der Hochwassereinsatz kostete das THW rund 30,5 Millionen Euro. Die Kosten hierfür übernimmt der Bund in voller Höhe aus dem dafür vorgesehenen Hilfstopf. „Das ist eine positive Nachricht, denn das THW ist auf diese Mittel angewiesen, um einsatzfähig zu bleiben“, sagte Broemme.